Im Rahmen der BGF sollte zweigleisig gefahren werden: einerseits mit verhaltensbezogenen und andererseits mit verhältnisbezogenen Maßnahmen:

Erster Maßnahmentyp betrifft beispielsweise Anleitungen zum Heben und Tragen, zum richtigen Sitz- und Bewegungsverhalten sowie Informationen zur Stärkung der Muskulatur. Der zweite Typ meint die Optimierung von Arbeitsmitteln wie Tische und Stühle, aber auch die von Umgebungsbedingungen wie Klima und Lärm. Beide Vorgehensweisen beeinflussen sich gegenseitig. Denn: was nützt ein Bürostuhl auf dem neusten Stand, wenn das Wissen um eine richtige Bedienung und rückenschonendes Verhalten fehlen?

Idealerweise schließt BGF den Präventionsgedanken mit ein, so dass zwei Konzepte den Weg vorgeben. Im Sinne des Konzepts der Pathogenese wird nach Einflüssen gefragt, die Beschwerden auslösen („Was macht uns krank?“). Es geht um das Bekämpfen von Risikofaktoren. Im Sinne des Konzepts der Salutogenese fragt man dagegen nach den gesundheitsfördernden Einflüssen, den sogenannten Ressourcen („Was macht uns stark?“). In diesem Sinne sollten gesunde Verhaltensweisen am Arbeitsplatz gefördert, zu gesunder Lebensführung motiviert sowie auf gute Arbeitsbedingungen Wert gelegt werden.