Sport und Bewegung im Alter?

Wenn Sie sich fragen: "Sind Sport und Bewegung im Alter sinnvoll?", dann lautet die Antwort eindeutig: "Ja"! Denn: als Senior bieten Sport und Bewegung viele positive Effekte, die die Gesundheit und Ihr Leistungsvermögen beeinflussen.

 

Mehr Lebensqualität im Alter durch Sport und Bewegung

Ein wichtiger Aspekt von Gesundheit ist die Fähigkeit von Personen, trotz möglicher Einschränkungen ein hohes Maß an Selbständigkeit und Lebensqualität aufrechtzuerhalten. Sport und Bewegung leisten dazu ihren Beitrag. Sport und Bewegung fördern die Pflege von sozialen Kontakten, die seelische Ausgeglichenheit, die Lebensfreude, die körperliche Leistungsfähigkeit und allgemeines Wohlbefinden. Gesundes Altern meint nicht nur die Vermeidung von speziellen Krankheiten (Prävention), sondern auch die Förderung all jener Faktoren, die Gesundheit bringen. Zu beidem kann Bewegung und Sport seinen Beitrag leisten. Daher verwundert es, dass in Deutschland nur 13 % der über 60-jährigen und 7 % der über 65-jährigen sportlich aktiv sind.

 

Trainingseffekte

Sport und Bewegung werden oft in Zusammenhang mit Jugend, Gesundheit und Leistung gebracht. Dabei wird vergessen, dass auch im Alter das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur trainierbar sind. Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit nehmen im Laufe des Lebens ab. Aber auch im hohen Alter zeigen sich Trainingseffekte. An einer Studie mit dem Paderborner Trainingsprogramm für Senioren (PATRAS) nahmen 46 hochbetagte Personen (Durchschnittsalter 85 Jahre) teil. Es zeigte sich, dass sich durch intensives Krafttraining über 16 Wochen die Alltagsmobilität steigerte, die Muskelmasse nicht mehr oder zumindest weniger schnell abnahm sowie Kraft, Koordination und Beweglichkeit zunahmen.

 

Für Senioren bietet regelmäßig betriebene Bewegung viele Vorteile: 

● Die Verhinderung oder Verbesserung der Bewegungseinschränkunge: Ist die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, leidet auch die Selbständigkeit und die Lebensqualität.

● Erhalt oder Erhöhung der Unabhängigkeit: Wenn sie nicht mehr selbständig aufstehen oder Treppen steigen können, ihr Gleichgewicht nicht mehr halten können, die Hand und Armkraft zur Stützung des Körpergewichtes nicht mehr ausreicht, dann sind Selbstversorgung und sturzfreies Leben kaum mehr möglich. Die Abnahme von Kraft und Gleichgewichtsvermögen im Alter führt bei 30% der 65 bis 79-jährigen und bei 45% der 80 bis 89-jährigen zu mindestens einem Sturz pro Jahr. In 15 bis 20% kommt es zu Verletzungen.

● Die Vermeidung oder Hinauszögerung eines Umzugs in eine Pflegeeinrichtung: Ein regelmäßiges Trainingsprogramm, das kräftigt und koordinative Fähigkeiten schult, wirkt dem Verlust der gewohnten Umgebung und sozialer Bindungen entgegen.  Laut Statistischem Bundesamt waren 2005 60,8 % der 90 bis 95-jährigen pflegebedürtig.

● Die Vermeidung von Beschwerden und Erkrankungen: Bewegung und Sport senken den Blutzuckerspiegel, das Körpergewicht, den Körperfettanteil,den Blutdruck, den Cholesterinspiegel.

● Bewegung und Sport schützen vor vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen.

 

Wenn Sie als Senior oder Seniorin mit Sport und Bewegung aktiv sind, sollten Sie folgendes beachten:

● Sie sollten extreme Belastungsspitzen, die manche Sportarten aufweisen vermeiden

● Sie sollten Inhalte und Intensitäten Ihrer Sportaktivitäten Ihrem Leistungsniveau anpassen

● Sie können grundsätzlich die klassischen Gesundheitssportarten wie Wandern, (Nordic) Walking, Jogging, Schwimmen, Radfahren und Fitnesstraining bis ins hohe Alter ausüben. Sportspiele und Rückschlagspiele stellen bei richtiger Dosierung ebenso kein Hindernis dar

● Die Hilfe eines Fachmanns annehmen, um die richtige Bewegungsform und Belastung zu finden

 

Einschränkungen im Alter

Da mit fortschreitendem Alter Erkrankungen zunehmen, gilt es vermehrt die Einschränkungen durch Beschwerden zu beachten. Zwei Beispiele lassen sich in diesem Zusammenhang anführen:

1. Gelenkbeschwerden oder rheumatische Erkrankungen

Sie treten bei über 20 Millionen Menschen in der BRD auf. Dazu zählen z.B. Weichteilrheumatismus und Arthrosen, zu denen auch Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule gehören. Regelmäßiges Bewegen bei geringer Belastung lindert die Beschwerden. Es sollten hier jene Sportarten gewählt werden, die bei niedriger Intensität mit sich wiederholenden Bewegungen betrieben werden können (z.B. Wandern, Walking, Schwimmen). Daneben sollten regelmäßig Kraftübungen, die die Gelenkstrukturen stärken, ausgeführt werden. Um die richtige Sportart und Belastung zu finden ist die Hilfe eines Fachmanns zu empfehlen.

2. Osteoporose

Sechs bis acht Millionen Menschen sind von Osteoperose betroffen. Um den sie kennzeichnenden Abbau der Knochensubstanz zu verzögern, gilt es, schwach dosierte Kräftigungsübungen durchzuführen. Um die richtige Sportart und Belastung zu finden ist auch hier die Hilfe eines Fachmanns zu empfehlen.

 

 

Kontakt

André Boumezrag

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